Inzwischen ist es sogar so, dass man in Gefahr läuft, besonders spannende Bauabschnitte zu verpassen, wenn man nicht jede Woche mindestens zweimal bei der Baustelle vorbeischaut. Innerhalb weniger Tage wurden die Kellerdecke und die Wände des Erdgeschosses aufgestellt, und heute ging es schon mit der Decke des Erdgeschosses weiter. Dank Beton-Fertigelementen geht das unglaublich schnell, und die Arbeiter scheinen täglich etwa 12 Stunden im Einsatz zu sein, sogar Samstags...
Der Vertriebspartner der hit, der gleichzeitig unser Ansprechpartner für viele der immer wieder auftretenden Kleinigkeiten ist, hat uns inzwischen bei der Kontaktaufnahme mit den beiden bisher noch unbekannten Nachbarn unterstützt. Nun haben sich schon fünf von sechs zukünftigen Nachbarn etwas kennengelernt, und die gegenseitige Unterstützung klappt bislang auch recht gut. So haben wir beispielsweise erfahren, dass wir für die Telefon- und Kabelanschlüsse wohl Kontakt zu den Stadtwerken Weinheim aufnehmen müssen. Davon scheint aber weder die Telefon- noch die Kabelfirma etwas zu wissen, so dass die Vorbereitungen an dieser Stelle noch stocken...
Heute war eigentlich der erste Termin zur Baubegehung mit unserem gemeinsamen Gutachter geplant, alle fünf beteiligten Nachbarsfamilien und der Gutachter waren zur Stelle. Nicht dabei war allerdings der Bauleiter, und die anwesenden Arbeiter wollten uns lieber nicht auf der Baustelle haben. Da uns ohnehin eine Leiter zur Begutachtung der Keller fehlte und wir aufgrund der laufenden Arbeiten an der Erdgeschossdecke auch nicht gefahrlos in den Häusern herumgehen konnten, wurde beschlossen, dass man sich in zwei Wochen wieder trifft. Dann sollte nach Einschätzung des Gutachters schon das Dach gedeckt sein, so dass die Häuser gefahrlos begangen werden können. Da die Erde um den Keller schon wieder aufgeschüttet wurde, könnten wir die Kellerwände ohnehin nur anhand der Fotos beurteilen lassen...
Natürlich hatten wir uns diesen Termin etwas anders vorgestellt - so zeigt sich, wie wichtig eine umfassende Koordination ist! Nun werden wir versuchen, einen Kontakt zur Baufirma herzustellen, so dass wir uns mit deren Bauleiter absprechen können. Ob das wohl funktioniert?
Erst im Nachhinein ist uns aufgefallen, dass unser Lichtschacht auf der Nordseite genauso breit ist wie alle anderen. Eigentlich hatte der Bauleiter aber geschrieben, dass ein breiterer Lichtschacht eingesetzt würde, um die Zu- und Abluft für die Lüftungsanlage neben dem Fenster zu führen. Auf dem Foto ist gut zu erkennen, dass statt dessen ein Extra-Loch etwa zwei Meter vom Lichtschacht entfernt durch die Kellerwand geht. Hm... Hat man umgeplant? Wie soll die Luft nun hinein und hinauskommen? Das muss ich mal fragen...
Eine Woche, nachdem die Betonelemente auf die Erdgeschossdecke gelegt wurden, stehen schon die meisten Wände des Obergeschosses. Erfreulich! Ob Ende der Woche wohl schon am Dachgeschoss gearbeitet wird?
Offenbar hat man sich nun doch etwas mehr Zeit gelassen, als wir gehofft hatten - aber immerhin stehen alle Wände des Obergeschosses, und die Betonelemente für die Decke liegen auch schon 'drauf. Leider ist von außen nicht zu erkennen, ob auch schon Beton gegossen wurde! Die HIT hat noch nicht auf meine Nachfrage bezüglich des größeren Lichtschachtes für die Lüftungsanlage reagiert. Das finde ich etwas seltsam - inzwischen habe ich noch mal verifiziert, dass die Ausführung eindeutig vom Bauplan abweicht. Da muss ich am Montag wohl mal dringend mit den Herren von der Bauleitung telefonieren...
Bei der geplanten "Smart Home" Elektroinstallation hat sich nach intensiven Diskussionen mit einem gut informierten Kollegen eine entscheidende Änderung ergeben: Es wird wohl doch nicht das HomeMatic System, sondern eine Anlage auf KNX-Basis. Eigentlich war die Planung schon recht weit gediehen - sogar eine Eagle-Libary mit den wichtigsten HomeMatic Komponenten hatte ich erstellt. Einen Ausschnitt aus dem Schaltplan ist in den Bildern oben zu sehen. Allerdings hat das KNX-System zwei entscheidende Vorteiel:
Natürlich gibt es auch einige Nachteile: Die Komponenten für KNX sind alles andere als kostengünstig. Auch wenn das Haus recht klein ist, brauchen wir mindestens 20 Tastsensoren und über 50 Schaltkanäle. Dazu können Präsenzmelder, Tür- und Fensterkontakte, Rolladenaktoren, Dimmer und so weiter. Außerdem wird zur Inbetriebnahme und für Konfigurationsänderungen eine Software benötigt, für die alleine etwa 900 Euro fällig werden und die erst einmal beherrscht werden will. Nun suchen wir erstmal nach Wegen, die Kosten für die Anlage etwas im Zaum zu halten...
Nachdem das Dachgeschoss schon nicht mehr ganz so schnell fertiggestellt wurde wie die anderen Stockwerke, scheint die Baustelle nun schon wieder seit einer Woche stillzustehen. Etwas Material für das Dach, wie weitere Stahlmatten, ist bereitgelegt worden, aber es regnet weiterhin durch den Treppenschacht bis in den Keller hinein. Dort steht inzwischen einige Zentimeter hoch das Wasser...
Es ist vorstellbar, dass die feuchte Witterung der letzten Tage zu den aktuellen Verzögerungen geführt hat - mit so etwas ist wohl immer zu rechnen. Ein bisschen schade finde ich aber, dass wir gar keine Informationen darüber erhalten, wann denn die Fertigstellung des Rohbaus geplant ist und worauf gerade gewartet wird. Natürlich wird sich kein Bauträger mit höchster Priorität darum kümmern, seine Kunden auf dem Laufenden zu halten, aber ein bisschen mehr Kommunikation fänden wir schon nett, zumal wir dann ja auch den nächsten Termin mit dem Gutachter planen müssen.
Nachdem ich unseren Bauleiter telefonisch über den Einbau des falschen Lichtschachtes informiert hatte, bin ich eigentlich von einer schnellen Korrektur auf der Baustelle ausgegangen. Auch diese ist bisher leider ausgeblieben. Ebensowenig wurden meine per E-Mail gestellten Fragen zum Telefonanschluss beantwortet. Sowohl bei der Telekom wie auch bei KabelBW sind offenbar nur sehr wenige Mitarbeiter darüber informiert, wie die entsprechenden Anschlüsse in unserem Wohngebiet organisiert werden. Ohne einen Antrag bei den Stadtwerken Mannheim durch die HIT passiert auf jeden Fall schonmal gar nichts - und die HIT hat unsere Nachfrage hinsichtlich Unterstützung bei der Einrichtung des Telefonanschlusses bereits abschlägig beschieden. Blöd nur, dass wir (als Noch-Nicht-Eigentümer) im Moment trotz aller Mühe gar nichts unternehemen können...
Immerhin funktioniert in unserer bisherigen Mietwohnung bereits ein kleiner KNX-Testaufbau mit einem 8-fach Taster und einem 8-fach Aktor. Auch wenn die zur Konfiguration notwendige Software nicht unbedingt ein Muster an Benutzerfreundlichkeit darstellt und mir auch manche Details einer strategisch günstigen Zuordnung von Gruppenadressen noch unklar sind, bedeutet dies, dass dem "Smart Home" von technischer Seite her nichts entgegensteht. Leider ist das Unternehmen, welches die Elektroinstallation im Neubau ausführen wird, laut Bauleiter noch nicht ausgewählt, so dass an dieser Stelle noch keine Sondierungen möglich waren. Es zeichnet sich aber ab, dass das Leistungspaket "Elektro" aus dem Vertrag mit der HIT herausgenommen werden muss und statt dessen ein eigener Vertrag mit dem Elektrounternehmen geschlossen wird. Das soll mir recht sein - so sparen wir die Grunderwerbsteuer und können gleichzeitig die Handwerkerkosten steuerlich geltend machen - so die Hoffnung...
Unglaublich - der Rohbau ist fertig, und am Donnerstag war schon das Richtfest!
Trotz leichter Nachlässigkeit bei der Kommunikation im Vorfeld haben wir es letztlich geschafft, mit allen 6 Nachbarfamilien gemeinsam das Richtfest zu feiern.
Endlich haben wir nun auch unsere direkten Nachbarn im Westen kennengelernt - der gegenseitige Austausch über alle Probleme wärend der Bauphase dürfte sich dadurch noch weiter verbessern.
Die Baufirma hatte dieses Ereignis eine Woche vorher angekündigt und auch mit den Zimmermännern organisiert, dass diese auch abends noch auf der Baustelle bleiben und für und den Richtspuch hielten. Anschließend mussten die armen Kerle noch in der Nacht nach Hildesheim zurückfahren - offenbar hat die HIT eine Firma beauftragt, mit der sie bei Projekten in Norddeutschland bereits zusammengearbeitet hat.
Das war allerdings auch das Einzige, was wir an diesem Tag von der HIT gesehen haben - kein Mitarbeiter hat an dem Fest teilgenommen, und es war auch keine "Einstiegshilfe" ins Haus oder gar Baustrom im Rohbau organisiert. Naja, auch wenn wir unseren Bauträger sicher nicht für's Feiern bezahlen, hätte es alle gefreut, wenn jemand von der Firma dabeigewesen wäre...
Viel wichtiger ist natürlich, dass der Bau ordentlich ausgeführt wird. Am nächsten Tag sind wir daher mit unserem Bausachverständigen vom BSB durch die Häuser gegangen und haben uns alles angesehen. Hier hat sich der gute Eindruck bestätigt, den wir bereits in den letzten Wochen erhalten haben - es waren nur wenige Fehler feststellbar, grundsätzlich ist alles sehr sorgfältig und professionell gemacht. Hier müssen wir die Hanseatische Immobilien Treuhand und ihre Subunternehmer wirklich loben - Nach der Lektüre zweier Bücher und einiger Bautagebücher im Internet hatte ich weit Schlimmeres erwartet.
Die gefundenen Fehler und Schwachpunkte werden wir unserem Bauleiter präsentieren, sobald uns der Bericht des Gutachters vorliegt. Dann ist zu hoffen, dass die Makel schnell korrigiert werden. Noch ist kaum einzuschätzen, wie reibungslos das gehen wird - wir sind gespannt! Auf den Tausch des Lichtschachtes warten wir jedenfalls immer noch...
Ein großes Problem scheint die Anzahl der Leitungen für Kabelfernsehen und Telefon zu sein. Einer meiner Nachbarn hat nun herausgefunden, dass die Stadwerke aufgrund der früheren Bebauungsplanung nur 5 Leitungen unter der Straße verlegt haben. Nun wurden aber sechs Häuser gebaut - was nun? Wird einer von uns Nachbarn nun die horrenden Kosten für das Nachziehen einer einzelnen Leitung tragen müssen? Oder sollten wir uns irgendwie solidarisieren? Aber warum wird das nicht von der HIT organisiert? Ob das Problem dort wohl bekannt ist? Hm... Sehr unschön...
Heute war dann ein Vor-Ort-Termin mit den Mitarbeitern der Elektrofirma, welche eigens aus Duderstadt angereist sind. In den Wochen zuvor hatten wir uns bereits überlegt, wo welche Anschlüsse und Leitungen benötigt werden, und dies auch in einem Ausdruck des Bauplans eingezeichnet. Das war sehr gut, denn so konnten wir alle Räume recht schnell durchgehen. Die Positionen aller Steckdosen, Lampen und Schalter wurde an die Wände bzw. auf den Boden gesprüht. Insgesamt hat es trotzdem etwa zwei Stunden gedauert, bis alle Punkte abgehakt waren...
Überrascht war ich davon, das der Elektromeister nicht nur einen sehr kompetenten und professionellen Eindruck machte, sondern sowohl unsere teilweise eigenwilligen Sonderwünsche (KNX-Bus, zusätzliche Unterverteilung im OG, ...) akzeptierte, als auch faire Preise für diese Spezialitäten anbot. Zudem war er damit einverstanden, dass ich die Verdrahtung der KNX-Aktoren selbst vornehme und legt mir dafür alle Leitungen auf Klemmen. Es gab noch nichtmal Kritik an meinem Plan, die Taster und Aktoren selbst zu besorgen. Sehr erfreulich! Bleibt zu hoffen, das nachher auch alles so funktioniert, wie ich es mir gedacht habe...
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