Tatsächlich hat sich in der vergangenen Woche herausgestellt, dass der Bagger nicht nur auf dem Grundstück geparkt oder versehentlich stehen gelassen wurde. Nein, es wurde wirklich eine Baugrube ausgehoben, die am Samstag nicht nur bereits sehr schön plan und sauber aussah, sondern auch der Grundfläche der geplanten Häuserzeile verdächtig ähnelte.
Dass die Arbeiten nun begonnen haben freut uns natürlich ganz ungemein. Jetzt muss schnell ein Bausachverständiger gefunden werden, der uns bzw. die Baufirmen dabei unterstützt, den Bau von vornherein fehlerfrei hochzuziehen. Ob die hit das auch so positiv sieht? Eigentlich sollte man ja meinen, der Bauträger müsste sich freuen, wenn ein Kunde auf eigene Rechnung einen Gutachter kommen lässt. Dieser führt eine baubegleitende Qualitätskontrolle durch und kann etwaige Mängel aufdeckten, solange es noch einfach und kostengünstig ist, diese zu beheben. Wäre doch blöd, wenn bei der Endabnahme oder in der Garantiezeit herauskommt, dass die ganze Hauszeile wieder ausgegraben werden muss, weil irgendwas mit der Kellerdämmung nicht stimmt... Und Fehler können ja auch ganz ohne Verschulden des Bauträgers passieren! Schauen wir mal, wie gut die Zusammenarbeit klappt.
Besonders viel scheint in den letzten Tagen nicht passiert zu sein, aber immerhin liegt jetzt eine Schicht Schotter in der Baugrube.
Am Mittwoch haben wir mal wieder die Baugrube besucht - leider waren die Fortschritte erschreckend gering. Die Stahlarmierung für die Bodenplatte sowie einige Dämmplatten aus Hartschaum sind neben der Baugrube abgelegt worden. Heute waren wir wieder da - und lediglich ein paar mehr Kleinteile lagen auf dem Grundstück. Aus unserer Sicht sieht es so aus, als würde hier jede Menge Zeit verschenkt...
Bei der gegenüberliegenden Baustelle der Firma NCC ist dagegen schon längst eine Sauberkeitsschicht Beton gegossen worden, und darauf die Bodenplatte aus Stahlbeton. Komisch, warum geht das bei denen schneller? Und wird man bei uns überhaubt so einen zweischichtigen Aufbau machen? Der Vertrag sieht das nicht vor, aber ist es nicht der Stand der Technik? So genau kennen wir uns leider nicht aus...
Das erste Treffen mit einem Gutachter, der den Bau begleiten soll, wird wohl noch zwei Wochen dauern. Da wir inzwischen nicht mehr davon ausgehen, dass der Keller bald fertiggestellt wird, sollte das aber trotzdem noch reichen. Mal sehen - auf jeden Fall wird alles mit Fotos dokumentiert...
Der heutige Besuch beim Telekom-Shop war ein ziemlicher Reinfall. Dort konnte man mit Flurkarte und Adresse nichts anfangen. Statt dessen soll ich selbst bei den "Bauherren", einer speziellen Telekomtruppe, anrufen, damit diese die Koordination mit den Stadtwerken Weinheim übernehemen. Schließlich sollen ja nach Möglichkeit Wasser, Strom und Telefon gleichzeitig gelegt werden... Für mich ist es allerdings schwer verständlich, dass diese Koordination nicht von den Mitarbeitern im Shop angeleiert werden kann. Man konnte mir noch nicht einmal sagen, welche Arten von Anschlüssen an der neuen Adresse verfügbar sein werden...
Laut Bauleiter hatte das von der HIT ausgewählte Rohbauunternehmen bis heute Betriebsurlaub, so dass die Baugrube weiterhin unverhändert daliegt. Lediglich das Wetter hat ihr leicht zugesetzt. Das passt ins Bild, welches wir in den letzten Monaten von unserem Bauträger gewonnen haben. Als die Bewohner des Musterhauses in Stade uns erzählten, dass die Fertigstellung ihres Hauses sich um ein halbes Jahr gegenüber der Planung verzögert hatte, gingen wir noch davon aus, dass es sich um einen bedauerlichen Einzelfall gehandelt hätte. Nun sehen wir die Häuser rings um unser eigenes Baugrundstück in die Höhe schießen, zahlen monatlich Bereitstellungszinsen für das aufgenommene Bankdarlehen und werden mit jedem Tag frustrierter. Die Versprechungen, die uns im Vorfeld gemacht wurden, stehen unserer Meinung nach in keinem Verhältnis zu dem, was sich nun vor unseren Augen abspielt. Noch nicht einmal einen Zeitplan für die nun geplante Bautätigkeit mag man uns aushändigen. Na, schönen Dank!
Das Treffen mit dem Baugutachter war immerhin recht vielversprechend, wir warten allerdings noch auf ein konkretes Angebot. Durch die gleichzeitige Beauftragung durch vier Bauherren bzw. Käufer weitgehend identischer Häuser können wir die Kosten spürbar senken. An anderen Stellen tauchen allerdings immer mehr Dinge auf, dessen Kosten wir bei den anfänglichen Überlegungen nicht alle einkalkuliert hatten: Neue Möbel, Lampen, Hausautomation, Gartenanlage, doppelter Multimedia-Anschluss (Telefon+Kabel), und so weiter. Irgendwie werden diese Dinge sich finanzieren lassen - fragt sich nur, was wohl noch alles dazukommt!
Etwas seltsam sieht es für den Laien aus, dass manche Schalungselemente deutlich höher als andere sind - dabei sollten die Häuser doch ziemlich gleich werden! Außerdem sehen wir erst jetzt, wie klein die Kellerfenster wirklich sind. Echt winzig...
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